IAVE-Welt-Freiwilligen-Konferenz 2024 in Busan - Südkorea
Die Nachhaltigkeitsziele SDG 2030 der UNO waren der wichtigste Bezugspunkt der 27. IAVE-Welt-Freiwilligen-Konferenz Ende Oktober in Busan - Südkorea, an der Wolfgang Krell als Mitglied im Welt-Vorstand von IAVE – International Association of Volunteer Efforts teilnahm. Vor allem wurde auch schon das Jahr 2026 in den Blick genommen, das von der UNO zum „Internationalen Jahr des freiwilligen Engagements für Nachhaltigkeit“ ausgerufen wurde.
An der Konferenz mit dem Titel „People Power: Creating a Sustainable Future through Volunteering - Durch freiwilliges Engagement eine nachhaltige Zukunft schaffen “ nahmen mehr als 1.500 Menschen teil aus über 100 Ländern der Welt. Und es wurde sowohl dem Gastgeber wie auch uns als Gäste der Weltkonferenz die große Ehre zuteil, dass der Präsident der Republik von Korea zur Eröffnungszeremonie anwesend war und ein Grußwort sprach.
Busan ist die zweigrößte Stadt Südkoreas und hat 3,5 Millionen Einwohner und ist der Ort einer der größten Häfen in Asien. Im Koreakrieg gewann Busan eine besondere Bedeutung, da die Stadt Hundertausende von Flüchtlingen aus dem ganzen Land aufnahm. Diese Solidarität aus der Geschichte ist heute immer noch lebendig in einem vielfältigen freiwilligen Engagement. Die Konferenz wurde vom Freiwilligen-Zentrum Busan als Gastgeber organisiert – daneben gibt es noch 13 weitere Freiwilligen-Zentren in den Stadtteilen. In wunderbarer Gastfreundschaft wurden die Teilnehmenden in die Kultur Südkoreas eingeführt und viele Aspekte des Engagements von Bürgerinnen und Bürgern vermittelt. Südkorea hat ein großes Problem bei der Überalterung der Bevölkerung und auch der Vereinsamung der alten Mitmenschen.
Die Foren und Workshops orientierten sich an einzelnen SDG-Zielen wie z.B. Ziel 1 – Kein Hunger, Ziel 3 – Hochwertige Bildung, Ziel 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz oder Ziel 16 – Frieden,
Gerchtigkeit und starke Institutionen. Dabei ging es immer darum, wie aktive Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Engagement zur Erreichung dieser Ziele beitragen können. Von der UNO wurde die
Mitwirkung der Zivilgesellschaft und ihrer Organisationen als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der SDG 2030 anerkannt. Mit dem Internationalen Jahr 2026 wird das freiwillige Engagement für
Nachhaltigkeit noch einmal besonders betont und herausgestellt.
Was diese Welt-Freiwilligen-Konferenzen immer wieder auszeichnet: obwohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus so vielen verschiedenen Ländern und Kulturen kommen, haben sie ein gemeinsames Thema, das freiwillige Engagement! Aktive Bürgerinnen und Bürger sind der Antrieb für einen Wandel zu mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Alle Vertreterinnen und Vertreter von Freiwilligen-Organisationen, Nationalverbänden, Unternehmen und Freiwillige selbst stehen vor gleichen Herausforderungen: wie kann bürgerschaftliches Engagement sich entfalten, wie kann es geschützt und gefördert werden.
Mit ein paar Stimmen aus verschiedenen Ländern der Welt soll ein Eindruck zur Weltfreiwilligenkonferenz vermittelt werden:
Matt aus USA – IAVE Vizepräsident
Drei Tage voller inspirierender Plenarsitzungen, Dialoge zwischen Unternehmen und der Zivilgesellschaft, praktischer Gespräche und informativer Diskussionsrunden! Es gibt noch so viel zu tun, um eine gerechtere und nachhaltigere Welt zu schaffen, insbesondere brauchen wir ermöglichendes Umfeld, um Freiwilligen zu befähigen und zu unterstützen.
Alexandra aus Peru
Es war inspirierend einen Vertreter eines Weltkonzerns sagen zu hören: „Es geht nicht nur um Business des Business willens, sondern um Business für die Menschen.“ Die Förderung der Freiwilligenarbeit ist weltweit ein wichtiges Instrument für den sozialen Wandel.
Casper aus Dänemark
Es ging dabei um unsere Demokratie und die Bedeutung von Gemeinschaften, die in einer Zeit zunehmender Ungleichheit, politischer Krisen, Kriege, Einsamkeit und nicht zuletzt einer Klimakrise eine entscheidende Rolle spielen. Es geht darum, die Bürgerinnen und Bürger in die Demokratie einzubinden und ihnen eine Stimme bei der Bewältigung der politischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen zu geben, die die globale Medienlandschaft füllen
Es war wirklich bedeutsam, aufzuzeigen, dass die Veränderungen in unseren Gemeinschaften, die zunehmende Einsamkeit und die wachsende Kluft in unseren Beziehungen unsere besondere Aufmerksamkeit erfordern und dass unsere gemeinsamen Bemühungen über Grenzen hinweg von entscheidender Bedeutung sind. Was wir in Korea außerdem gelernt haben und was wunderbar dazu passt, ist das Konzept von Jeong, ein tief verwurzeltes Gefühl von Wärme, Mitgefühl und Zusammengehörigkeit. Diese Lebensphilosophie unterstreicht, dass menschliche Beziehungen wichtiger und wertvoller sind als materieller Reichtum.
Kristina aus Litauen
Jedes Jahr stellen schätzungsweise eine Milliarde Menschen ihre Zeit und ihre Fähigkeiten freiwillig in den Dienst ihrer Gemeinschaften. Die IAVE-Weltkonferenz war vollgepackt mit Geschichten über die Wirkung von Freiwilligen und Beispielen für die Wirkung von Unternehmen.
Lella (20 Jahre) aus London
Wir können es uns nicht leisten, meine Generation bei der Entscheidungsfindung auf dem Rücksitz zu halten, insbesondere wenn es um die Zukunft der Freiwilligenarbeit, der Unternehmensverantwortung oder der Nachhaltigkeit geht. Wenn wir die größten Herausforderungen der Welt angehen wollen, muss man der Jugend zutrauen, zu führen, zu innovieren und Strategien zu entwickeln.
Wahl in den IAVE-Weltvorstand
Ende Februar 2020 wurde Wolfgang Krell, Geschäftsführer des Freiwilligen-Zentrums Augsburg, von den europäischen Mitgliedern des IAVE (International Association of Volunteer Efforts) als Vertreter Europas in den IAVE-Weltvorstand gewählt. Er vertritt damit IAVE auf Europaebene und ist Mitglied des "Board of Directors" des Weltverbandes für freiwilliges Engagement.
Im Jahr 2018 war das Freiwilligen-Zentrum Augsburg Gastgeber der 25. IAVE-Weltfreiwilligenkonferenz. 730 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 70 Länder der Welt konnten in Augsburg empfangen werden. Diese Verantwortlichen aus Verbänden, Freiwilligen-Agenturen, Unternehmen und Regierungen diskutierten über die Bedeutung des freiwilligen Engagements für die weltweite nachhaltige Entwicklung unter dem Motto "Unsere Verantwortung für die Zukunft weltweit". Jetzt steht bereits die Planung für die nächste Weltfreiwilligenkonferenz im Oktober 2020 in Abu Dhabi an, Wolfgang Krell unterstützt die Gastgeber-Organisation Emirates Foundation bei der Organisation.
Sozialministerin Schreyer im Dialog mit Freiwilligen am 11. September 2019
Kerstin Schreyer, bayerische Sozialministerin, startete ihre Dialogreihe mit Freiwilligen am 11. September 2019 im Jakobssaal in Augsburg. In jedem Regierungsbezirk Bayerns wird in den nächsten Monaten ein solcher Dialog an der Basis stattfinden: in Schwaben fand der Auftakt statt mit dem Schwerpunkt „Engagement im sozialen Bereich“. „Wir wollen wissen, welche Schrauben wir als Politik drehen müssen. Wenn vor Ort irgendwo der Schuh drückt, soll es eine schnelle und pragmatische Lösung geben“, so Kerstin Schreyer.
Über 70 aktive Bürgerinnen und Bürger aus ganz Schwaben diskutierten gemeinsam ihre Anliegen und Wünschen und tauschten sich in Arbeitsgruppen über ihr Engagement aus. Im Plenum wurden dann Sozialministerin Kerstin Schreyer die Anregungen und Forderungen präsentiert – und die Sozialministerin kommentierte aus ihrer Sicht, ganz direkt und auch ganz offen. Ein gelungener Auftakt für diese Dialogreihe, die von der lagfa bayern e.V. organisiert wird und bei der das FZ Augsburg Partner für die Augsburger Veranstaltung war.
25. IAVE Welt-Freiwilligenkonferenz 16. bis 20. Oktober 2018 in Augsburg
Informationsgespräch mit unserer Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr im Juli 2016 zu unseren Asyl- und Integrationsprojekten
Projekt change in beim Thementag der BAGFA "Wie kann generationsübergreifendes Engagement gelingen?" am 03.06.2016 in Hamburg vertreten
Unser Projekt "Tu was du kannst" Service-learning beim Parlamentarischen Abend in München am 31.05.2016 vertreten
Die Mitarbeiter*innen des bayernweiten Netzwerks "Lernen durch Engagement" brachten anhand zahlreicher praktischer Beispiele den Politikerinnen und Politikern im Münchner Rathaus das Thema Service- learning im schulischen Kontext näher. Stefanie Wachter-Fischer und Ulrico Ackermann vom Freiwilligen-Zentrum Augsburg führen solche Projekte bereits seit vielen Jahren in Schulen in und um Augsburg durch. Zur Unterstützung mit dabei war Gianluca Trovato, der im letzten Jahr erfolgreich sein Service-learning Projekt abschloss.
IAVE Weltverband des freiwilligen Engagements 2015 - Ernennung von Wolfgang Krell zum nationalen Repräsentanten für Deutschland
Der Geschäftsführer des Freiwilligen-Zentrums Augsburg wurde vom Weltverband des freiwilligen Engagements IAVE (International Association for Volunteer Effort) zum Nationalen Repräsentanten für Deutschland ernannt. Er übernimmt diese Funktion von Karin Gruhlke aus Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), die diese Rolle in den letzten zwölf Jahren innehatte.
Das Treffen der Europagruppe mit der Übergabe-Zeremonie fand im Zusammenhang mit einer Tagung beim Deutschen Caritasverband in Freiburg statt. IAVE-Vizepräsident Eugen Baldas überreichte die Ernennungsurkunde und Karin Gruhlke gab den Stab an ihren Nachfolger weiter. Wolfgang Krell ist Mitarbeiter beim SKM – Katholischer Verband für soziale Dienste und seit der Gründung des Freiwilligen-Zentrums Augsburg im Jahre 1997 dessen Leiter und Geschäftsführer.
Der nationale Repräsentant von IAVE setzt sich für die weltweite Vernetzung im freiwilligen Engagement ein, berichtet über die Lage des Engagements in Deutschland und wirbt für die Anliegen des Weltverbandes IAVE (mit Sitz in Washington DC, USA).
Als Vertreter der lagfa bayern - Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen / Freiwilligen-Zentren nahm Wolfgang Krell im Herbst 2014 an der Weltkonferenz von IAVE in Gold Coast, Australien teil und referierte über die Förderung freiwilligen Engagements im ländlichen Raum in Bayern.
Unser Projekt change in beim "Ehrenamt Symposium - Jugend im Ehrenamt" am 11.06.2015 in München vertreten
Bündnis für Augsburg und Freiwilligen-Zentrum Augsburg bei der langen Nacht der Partizipation am 28.05.2015 in Dornbirn vertreten
Rudi Struck (Jobpate Bündnis für Augsburg) und Ulrico Ackermann (Freiwilligen-Zentrum Augsburg) stellten unsere Projekte Jobpate und change in vor.
Elmar Luger (Jugendamt Dornbirn), Dr. Peter Egg (Uni Innsbruck, Erfinder der Langen Nacht der Partizipation im Tirol), Christoph Kutzer (Büro für Zukunftsfragen, Amt der Landesregierung), Rudi Struck (Jobpate Bündnis für Augsburg), Ulrico Ackermann (Freiwilligen-Zentrum Augsburg change in), Christian Weiskopf (Mitveranstalter, Polytechnische Schule Dornbirn), Markus Gander (langjähriger Kooperationspartner aus der Schweiz, Geschäftsführer bei infoklick), Christa Kohler, Manuel Sauerschnig (beide Jugendabteilung Stadt Dornbirn), Kriemhild Kapeller (Büro für Zukunftsfragen), Martin Hollinetz (Österreicher des Jahres 2013 auf den Gebieten der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Humanität) (v. l. n. r.) - Foto: Freiwilligen-Zentrum Augsburg
Dr. Roland Andergassen (Abteilungsvorstand Rathaus für Bürgerengagement, Familie, Jugend, Sport, Kultur), Guntram Mäser (Stadtrat für Jugend, EU, Stadtmarketing, Wirtschaft), Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann, Elmar Luger (Jugendamt Dornbirn), Ulrico Ackermann (Freiwilligen-Zentrum Augsburg Projekt change in) (v. l. n. r.) - Foto: Freiwilligen-Zentrum Augsburg
Aktuelles:
"Nashorn Willi und Kuhreiher Freya sind unsere Maskottchen, die uns von Anfang an begleiten. In Afrika leben diese beiden Tiere in Symbiose, also zusammen zum gegenseitigen Nutzen. Damit sind sie für uns ein Sinnbild für die Ziele unserer Arbeit: ein miteinander Leben und miteinander Wachsen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die gemeinsam ihr Leben für sich und andere gestalten."